In den ersten Jahren unseres Lebens ist es einfacher, Übergänge von Lebensphasen bewusst zu erleben. Alles ist neu! Alles ist spannend! Die Vorfreude groß! Gleich ob es Übergänge in der Ausbildung sind (Kindergarten – Volksschule – höhere Schule – Lehrabschluss oder Matura – ev. Studium – Berufseinstieg) oder private Ereignisse (der/die erste/r Partner/in, Führerschein, Familiengründung, ...) – dass hier etwas anders ist, etwas Neues beginnt ist klar merkbar.
In der Mitte des Lebens und später läuft vieles automatisch. Und das ist gut. Vieles von dem, das wir uns für unser Leben erwünscht haben, haben wir uns ermöglicht. Ein Jahr reiht sich an des nächste.
Und dann kann Folgendes passieren: du gehst auf deinem Lebensweg dahin, gehst & gehst – mit dem Fokus auf dem Voranschreiben und auf dem Erledigen bzw. Umsetzen von dem, was der eingeschlagene Weg so mit sich bringt. Vieles wird zur Gewohnheit – was gut sein kann, weil der Energieeinsatz damit geringer wird.
Gewohnheiten werden vom Unbewussten verschluckt
Du erlebst dich und dein Leben dann weniger erfüllt. Wenn etwas zur Gewohnheit wird und wir weniger Energie dafür bewusst einsetzen müssen, kann es passieren, dass es in den Dunst des Unbewussten gleitet. Wir sind am Weg, aber wo genau, in welchem Abschnitt? Was ist alles rund um uns, durch das unser Weg führt? Was haben wir durchschritten, wo sind wir durchgegangen, wo befinden wir uns grad jetzt?
Ich möchte es mit einer Wanderung, einem Spaziergang vergleichen: du bist zum Beispiel an einem See gestartet und gehst dem Ufer entlang. Du bewunderst die Aussicht, genießt die umgebende Natur und freust dich an deinem Gehen. Die Zeit vergeht und du bist weiterhin am Seeufer unterwegs. Deine Aufmerksamkeit liegt auf der Gegebenheit des Weges. Du achtest darauf, dass du nicht stolperst, dass du deine Schritte gut setzen kannst, wenn es mal ein Stückerl bergauf oder bergab geht. In deinem Blick ist das, was vor dir liegt, eventuell das, was links und rechts vom Weg ist.
Plötzlich merkst du, dass du nicht mehr entlang des Sees unterwegs bist, sondern an seinem ablaufenden Fluss. Dir ist der Wechsel nicht aufgefallen – du gehst einfach dahin.
Oder: Du siehst vor dir, dass der Weg sich vom See entfernt und bleibst stehen. Du schaust auf den See, drehst dich um und schaust deinen Weg zurück. Dir fällt auf, was alles „hinter dir“ liegt – es sind wunderschöne Ausschnitte deines gesamten Lebenswegs. Du genießt nochmal, an einem See zu sein, genießt auch den Halt, die Pause. Du schaust dann wieder voraus, was der nächste Abschnitt für dich bringen kann, was du brauchst, um gut weiterzugehen. Vielleicht geht es jetzt steil im Wald bergauf – dann brauchst du andere Fähigkeiten, als wenn es mit dem Flusslauf bergab geht. Und wie möchtest du dich auf dem nächsten Abschnitt fühlen?
Spannend ist auch, dass sich dir bei jedem Stopp und Blick zurück (auch zwischenzeitlich unterm Weg) ein anderer Wegausschnitt zeigt. Manchmal ist es ein großes Panorama und du siehst vieles. Manchmal ist es ein kleiner Ausschnitt und du siehst mehr die Details. Du siehst oft auch etwas, das sich dir im Vorwärtsgehen so nicht gezeigt hat.
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Jetzt ist es manchmal auch so, dass sich ein Abschnittsende nicht ankündigt. Manchmal bemerkst du nicht, dass gerade ein Abschnitt zu Ende geht. Du merkst es erst, wenn du dich mitten im Neuen befindest und das Vorangegangene nicht wiederkommt. Du gehst – um wieder auf das Beispiel zurückzukommen – den Weg dem Fluss entlang und er führt mit einer Brücke über den Fluss. Du gehst den Weg weiter in der Annahme, dass er wieder zum Fluss zurückführt. Wartest darauf, dass es so eintrifft. Schaust dich vielleicht verwirrt um, ob du eine Abzweigung verpasst hast – aber nein. Du bist weiter auf deinem Weg unterwegs – auf einem neuen Abschnitt, willst aber lieber noch auf dem vorangegangenen sein. Hast du das schon mal erlebt?
Was dir ein bewusstes Durchschreiten eines Abschnittswechsels ermöglicht
Das Ende eines Abschnitts, den Rückblick und die Vorschau bewusst wahrzunehmen ermöglicht dir vieles.
- Du siehst die Gegebenheiten und die Schönheiten des abgeschlossenen Wegstücks und würdigst den Weg, den du gegangen bist.
- Du kannst dich von einem Abschnitt bewusst verabschieden. Ein Abschied beinhaltet immer auch einen Verzicht. Du bist bereit auf etwas für den nächsten Abschnitt zu verzichten, das bist jetzt war. Und er beinhaltet das Erlauben. Du erlaubst dem Neuen in dein Leben zu kommen. Dadurch wird es dir leichter, den neuen Abschnitt willkommen zu heißen und freudvoll zu durchleben. Du wartest nicht darauf, dass der Vergangene wiederkommt und verpasst dabei den aktuellen Abschnitt.
- Du feierst bei einem bewussten Stopp an einem Abschnittsende, wo du grad bist und was du alles erlebt und geschafft hast. (Auch wenn es in deinen Augen eventuell Kleinigkeiten sein mögen.)
- Du kannst in dich spüren, wie du dich im nächsten Abschnitt fühlen und was du erleben möchtest. Und du kannst dich auf die Qualität des kommenden Abschnitts einstellen, sie bewusst spüren und sie dadurch leben.
- Regelmäßiges Bewusstmachen von Abschnittswechsel lässt dich aufmerksam für Änderungen sein und dadurch Abschnittsende wahrnehmen, die sich nicht deutlich ankündigen.
- Abschnittswechsel bewusst zu sehen, ihnen Raum in deinem Bewusstsein zu geben lässt dich dein Leben bewusster erleben. Du bemerkst mehr und nimmst mehr wahr.
Abschnittswechsel, die vielfach untergehen, sind Wechsel von Zyklusabschnitten. Bei Zyklen, die sich häufig wiederholen. Nehmen wir zum Beispiel den Jahreszyklus: wie bewusst sind dir die Tage, an denen die Qualität des Führjahrs in die Qualität des Sommers übergeht? Verabschiedest du dich von der Qualität des Sommers und lebst die Qualität des Herbstes bewusst? Trennst du die Qualität des Herbstes von der des Winters? Dann ist ein Jahreszyklus um und ich könnte mir vorstellen, der Übergang von der Qualität des Winterst in die Qualität des Frühjahrs ist jener Übergang, der dir am bewusstesten ist – oder?
Wenn du weißt, was du erfühlen und erleben möchtest wirst du es fühlen und leben – und erlebst dich und dein Leben erfüllt!
Wie lebst du den Übergang des Jahres ins nächste? Nimmst du dir den ZeitRaum, auf das zu Ende gehende Jahr zu schauen? Gehst du in Verbindung mit dir und spürst du in dich, was du im kommenden Jahr fühlen und erleben möchtest?
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Das, was dir bewusst ist, kannst du dir im Alltag leichter ermöglichen und spürbar werden lassen.
Es tut so gut, VOR einem Zyklusende innezuhalten und den Übergang der Zeitqualität bewusst wahrzunehmen.
Es tut so gut, bewusst dieses „eines geht ins andere über“ zu unterbrechen und dir einen ZeitRaum zu ermöglichen, um einfach in dich zu spüren.
Es tut so gut, dir drei Stunden zu schenken und dir bewusst zu machen, welche Qualitäten dich stärken, unterstützen und Kraft geben.
Es tut so gut, in Zeiten von mehrfachen Änderungen im Außen eine gute Verbundenheit in dich innen zu spüren und zu pflegen.
Lass dein Gefühl Leitstern für dich auf deinem kommenden Wegabschnitt sein
Ich wünsche dir ein gutes Innehalten und Schauen, wie dein Weg durch das Jahr 2020 verlaufen ist, welche Ausschnitte sich dir im Rückblick zeigen!
Und ich wünsche dir ein gutes Hineinspüren in dich, was und wie du dich 2021 fühlen möchtest. Mach dieses Gefühl lebendig!
Von Herzen,
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