Wie du zu deinem Du-Selbst-Sein findest

Da ist diese Sehnsucht in dir und gleichzeitig hält dich etwas zurück – vielleicht ist es die Angst, den Halt zu verlieren sobald du dich auf den Weg machst, dich selbst zu erkunden. Oder es ist eine Angst plötzlich alleine zu sein, wenn du dich auf die Entdeckung machst, was für dich stimmig ist und das Entdeckte vielleicht nicht mehr mit deinem Umfeld übereinstimmt. Vielleicht hast du eine Ahnung von der Kraft in dir und gleichzeitig Angst sie zu leben – du glaubst, sie könnte andere überrollen.

Wenn du dieses Ping Pong von Sehnsucht und Angst kennst, lies weiter.

Häufig blockieren gespeicherte Resultate vergangener Erfahrungen bzw. an uns gestellte Anforderungen uns in unserer Selbstwahrnehmung. Erst wenn wir aus der dadurch entstandenen Anspannung raus gehen, ermöglichen wir allem in uns sich zu zeigen. Alles, was uns bremst, wir selbst zu sein und all unser Potential, das wir sind. Unser uneingeschränktes, echtes Selbst liegt unter aller Angespanntheit. Unser ursprüngliches Selbst entdecken wir, indem wir Spannungen lösen und sensitiv wahrnehmen.

Sobald wir uns dem öffnen, was sich in uns zeigt, lernen wir uns nach und nach vollkommen kennen. Wir werden uns bewusst, wovon wir überzeugt sind und ob uns diese Überzeugungen fördern oder einschränken, wir selbst zu sein. Was ist stimmig für uns? Was entspringt den Meinungen aus unserem Umfeld, wie sie uns haben wollen? 

Wie gehen wir mit uns selbst um? Aus unserem Umfeld übernommene einschränkende Überzeugungen resultieren darin, dass wir gelernt haben, so mit uns selbst umzugehen, dass wir uns dabei bereits selbst einschränken. Was und wie „reden“ wir mit uns selbst? Was erlauben bzw. was verbieten wir uns? Wie sorgen wir für uns?

Jemand tut oder sagt etwas, worüber wir uns hartnäckig ärgern, gekränkt sind, uns innerlich oder anderen gegenüber aufregen. Wir sind von etwas getroffen worden. Meist sind es die übernommenen uns einschränkenden Überzeugungen oder emotionale Speicherungen aus vergangenen Erfahrungen, die uns so reagieren lassen. Dieses Anhaften an Vergangenem blockiert uns in unserem Selbst-sein. 

Wir grübeln über Vergangenes, sorgen uns über Zukünftiges. Wir hängen in emotionalen Speicherungen vergangener Erfahrungen fest und sind dadurch beschränkt frei im Tun und Sein. Wenn unsere Gedanken festhängen, ist es uns nicht möglich, präsent und handlungsfähig zu SEIN. Mit Sorgen und Grübeleien selbstfürsorgend umzugehen und mit unserer Aufmerksamkeit im gegenwärtigen Moment zu sein lässt uns unser Leben erleben.

Wir haben die Kompetenz in uns, uns zu verändern bzw. zu erneuern. Zellen erneuern sich und gehen neue Verbindungen miteinander ein. Wir sind steter Wandel und oft auch Transformation. Ohne unser bewusstes Zutun. Und gleichzeitig versuchen wir oft, Veränderungen zu meiden und wollen, dass alles gleich bleibt. Wenn wir gut in uns und in der Gegenwart verbunden sind, entdecken wir, dass wir so Halt in der Bewegung der Veränderung des Lebens finden. Dann fällt es uns leichter, Wandel willkommen zu heißen und Transformation bewusst zu initiieren. 

Was wir über unsere Mitmenschen denken hat mehr mit uns selbst (unsere Einstellung, Haltung, Meinungen, Überzeugungen,..) zu tun, als mit dem, was unsere Mitmenschen tatsächlich tun oder sagen. So wie jede.r von uns selbst „Herr.in“ über die eigenen Gedanken ist, so sind letztendlich unsere Mitmenschen dabei entscheidend, was sie denken. 

Es liegt nicht in unserer Macht, über die Gedanken anderer zu entscheiden. Jede.r denkt, was er oder sie will. Wenn wir unseren Fokus darauf legen, was andere über uns denken könnten, bewirken wir eines mit Sicherheit: wir ziehen uns aus unserer Mitte, aus unserer Präsenz und damit aus unserem Selbst-sein.

Manchmal bewerten wir das Leben als anstrengend und mühsam. Was ist das Leben? Das Leben ist unser Selbst-sein. Unser Sein drückt sich als unser Leben aus. Anstrengend ist etwas, wenn wir viel Energie aufwenden müssen – z.B: um etwas zu überwinden. Wenn wir in uns und damit in der erschaffenden und lebenspendenden Energie (Universum, Gott, das Göttliche, Natur ... wir haben unterschiedliche Bezeichnungen dafür) verbunden sind, ist Selbst-Sein mühelos. Solange wir unser Selbst-Sein einschränken und diese Einschränkungen überwinden müssen oder unseren Selbstausdruck zurückhalten wollen, brauchen wir viel Energie dafür und Leben erscheint uns anstrengend.

Verbunden fühlen, Vertrauen ins Getragen-Sein, uns der Ungewissheit hingeben und etwas durch uns entstehen lassen, den Rhythmus von führen und geführt werden leben sind einige Aspekte unseres großen spirituellen Potentials.

Leben will keine Resultate sondern Ausdruck. Wir geben unserem Selbst-Sein Ausdruck, indem wir das, was wir tun und sind, in unserer eigenen Art tun und sind. Wir sind auf der Welt, um etwas durch uns und in der Art und Weise, die uns eigen ist, in die Welt zu bringen. Und gleichzeitig dürfen wir wahrhaft erfüllt sein in dem was wir tun und sind. Wir nehmen uns als erfüllt wahr, wenn wir fühlen, was uns erfüllt. Wir nehmen uns in unserem Selbst-Sein wahr, wenn wir die Liebe zu uns und unserem Ausdruck fühlen.

Bist du bereit für dich und alles, was durch dich entstehen darf?

Wir Selbst zu sein heißt unsere mentalen Kompetenzen voll zu leben. Manchmal zeigen sich Ängste und halten uns zurück, wir selbst zu sein. Ängste sind Teil des Lebens, wenn wir Erfahrungen gemacht haben, die uns in unserem Selbst-Sein verunsichert oder uns von unserem Selbst-Sein entfremdet haben. Oft halten wir Ängste für ein Stopp-Schild und bleiben stehen. Ängste sind keine Stopp-Schilder, sie sind Wegweiser, die uns den Weg zu uns selbst zeigen.

Sie sind wie Metalldetektoren, die anzeigen, dass genau an dieser Stelle ein Schatz verborgen ist und gehoben werden mag. Deine mentalen Kompetenzen, dh mit deinen Gedanken, Gefühlen, deinem Gespür und deiner Spiritualität umgehen zu können, helfen dir, den Schatz deiner Einzigartigkeit zu heben.

Wir haben die Kompetenzen in uns, uns selbst zu finden, zu verwirklichen und auszudrücken. Je nach Erfahrungen, die wir bisher in unserem Leben gemacht haben, haben wir diese Kompetenzen mal mehr, mal weniger eingesetzt. Manche von uns haben die mentalen Kompetenzen über Jahre nicht willentlich eingesetzt und es ist uns dann nicht bewusst, wozu wir fähig sind. Sie wieder zu aktivieren und „Selbst-Sein“ zu lernen, ist uns möglich. Lies hier dazu mehr. 

Starte beim Fühlen, beim sensitiven Wahrnehmen. 

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von Herzen,

Titel Bildquelle: Bablab / Getty Images

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